Ganzheitlich denken: Warum ich Ernährung und Wohlbefinden verknüpfe
„Aber das frisst sie doch schon immer!“
Schon wieder dieser Satz, wenn Hundebesitzer über die Verdauungsprobleme, das stumpfe Fell oder die ständige Unruhe ihres Vierbeiners sprechen. Dieses Mal waren die Leckerchen gemeint. Auch Lucys Frauchen war überzeugt, dass diese nicht das Problem sein konnten. Schließlich hatte sie es doch immer gut vertragen – dachte sie.
Doch genau hier liegt der Knackpunkt: Gesundheit ist mehr als nur Futter. Ernährung beeinflusst das Wohlbefinden deines Hundes auf allen Ebenen. Und umgekehrt kann das körperliche und mentale Wohlbefinden darüber entscheiden, wie gut dein Hund seine Nahrung verwertet. Deshalb betrachte ich die Hundegesundheit immer ganzheitlich.
🐕 Lucys Geschichte – Von Unruhe zu Wohlbefinden
Lucy, eine sensible Mischlingshündin, kam damals zu mir, weil sie ständig Verdauungsprobleme hatte. Mal schleimiger Kot, mal Durchfall, dazu ein unruhiges Verhalten, Juckreiz und häufiges Schmatzen nach dem Fressen.
Ihre Besitzerin hatte bereits mehrere Futtersorten ausprobiert, doch nichts schien langfristig zu helfen. Ein Allergietest beim Tierarzt zeigte keine eindeutigen Ergebnisse, und so blieb nur die Vermutung: „Sie hat halt einen empfindlichen Magen.“
Doch ein genauer Blick auf Lucys gesamten Lebensstil zeigte schnell, dass die Verdauungsprobleme mehr als nur eine Futterfrage waren.
🐾 Ganzheitliche Betrachtung – Mehr als nur Ernährung
1️⃣ Die Darm-Hirn-Achse – Warum Stress die Verdauung beeinflusst
Ein gestresster Hund kann das beste Futter bekommen und trotzdem Verdauungsprobleme haben. Warum? Weil der Darm und das Nervensystem eng miteinander verbunden sind.
🔹 Wenn Lucy unter Stress stand (z. B. Besuch oder ungewohnte Situationen), hatte sie plötzlich Durchfall.
🔹 Nach langen Spaziergängen war sie extrem aufgedreht und schmatzte auffällig viel – ein Zeichen für Unruhe im Magen.
💡 Die Lösung: Neben der Ernährung haben wir gezielt an Entspannung gearbeitet, feste Routinen eingeführt und dafür gesorgt, dass Lucy nach stressigen Situationen ausreichend Ruhe bekam.
2️⃣ Ernährung als Basis – Aber nicht isoliert betrachtet
Natürlich spielt die Ernährung eine Schlüsselrolle. Aber nur, wenn sie individuell auf den Hund abgestimmt ist.
🔸 Verdauungsfreundliche Zutaten: Wir haben auf leicht verdauliches, frisches Futter umgestellt – ohne versteckte Zusätz.
🔸 Gezielter Darmaufbau: Prä- und Probiotika halfen, Lucys Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
🔸 Futter bewusst anpassen: In stressigen Phasen bekam sie Schonkost, um den Magen nicht zusätzlich zu belasten.
3️⃣ Bewegung & Entspannung – Wichtiger als viele denken
Viele Hunde leiden unter Dauerspannung, weil sie entweder zu viel oder zu wenig Ruhephasen haben.
🔹 Lucy war nach Spaziergängen oft unruhig, weil sie zu viele Reize verarbeiten musste.
🔹 Sie bekam zu wenig wirkliche Erholungsphasen – was sich auf die Verdauung auswirkte.
💡 Die Lösung:
- Feste Ruhezeiten nach Spaziergängen
- Intelligenzspiele statt dauerhafter Action
- Massage & bewusste Berührungen zur Entspannung
Erst als Lucy nicht nur das richtige Futter bekam, sondern auch mehr Ruhe in ihren Alltag integriert wurde,verbesserten sich ihre Verdauung und ihr Wohlbefinden spürbar.
✨ Ernährung ist der Schlüssel – aber nicht allein
Lucys Geschichte zeigt, dass eine gesunde Ernährung nur dann wirklich helfen kann, wenn auch das Wohlbefinden des Hundes berücksichtigt wird.
🔹 Das beste Futter bringt wenig, wenn der Hund unter Dauerstress steht.
🔹 Ein unausgeglichener Hund kann Futter schlechter verwerten.
🔹 Ganzheitliches Denken ist der Schlüssel zu langfristiger Gesundheit.
Deshalb arbeite ich in meiner Ernährungsberatung für Hunde nicht nur mit Futterplänen, sondern betrachte das Gesamtbild. Denn ein gesunder Darm beginnt nicht nur im Napf – sondern auch im Kopf.
Hat dein Hund auch Verdauungsprobleme, die du dir nicht erklären kannst? Schreib mir – gemeinsam finden wir eine individuelle Lösung für deinen Vierbeiner! 💛🐾