Welche Alternativen zur chemischen Wurmkur gibt es?
In unserer Welt der Hundehalter ist das Hauptaugenmerk ganz klar auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer lieben Fellnasen gerichtet. Eine große Sorge sind dabei Wurminfektionen, die mittels chemischer Entwurmung behandelt werden können. Im Übrigen lehne ich das Wort „Wurmkur“ entschieden ab, da es mit einer wieauchimmer gearteten Kur so rein gar nichts zu tun hat! Denn häufige chemische Behandlungen können Langzeitwirkungen haben, die manchmal mehr Schaden als Nutzen bringen. Glücklicherweise gibt es natürliche Alternativen, die helfen können, die Darmgesundheit deines Hundes zu erhalten und parasitäre Infektionen auf schonendere Weise zu bekämpfen. Begleite mich auf einer Reise durch effektive und naturschonende Methoden zur Entwurmung deines geliebten Fellfreundes.
Die Bedeutung regelmäßiger Entwurmungen
Vorbeugung parasitärer Infektionen
Die beste Vorbeugung ist aus meiner Sicht in aller erster Linie ein gesundes intaktes Immunsystem. Ich habe es schon immer ein wenig verglichen mit Menschen, die aus welchen Gründen auch immer in eine Obdachlosigkeit rutschen und damit meist einhergehen in eine Verwahrlosung. Psychisch und physisch geht es zwangsläufig einem solchen Menschen logischerweise nicht gut. Was ist oft die Folge einer Verwahrlosung? Mitunter Parasitenbefall. Ähnlich sehe ich es bei unseren Hunden. Selbstverständlich ist ein gutes Immunsystem kein Garant, parasitenlos durch das Leben zu rennen, aber es ist nunmal ein wichtiger Baustein.
Die Schulmedizin wollte am liebsten, dass du alle drei Monate mit deinem Wufftel zum Arzt gehst und ihn mit Entwurmungsmitteln versorgst.
Ich will gar nicht sagen, dass da schlechte Absichten dahinterstecken, damit dein Hund krank wird und somit ein Stammgast in der Tierarztpraxis wird. Aber sie lernen es im Studium so, also dass man prophylaktisch so entwurmt. UND: Sie werden von der Pharmaindustrie mit immer neuen Produkten beworfen.
Angenommen ich entwurme heute meinen Hund. Jetzt läuft die Langnase in der Woche drauf an einem Büschel Gras vorbei. Schwupps verwandelt sie sich in eine Windhundkuh und mampft munter drauf los. Potentiell können das Grasbüschel vorher von einem Fuchs besucht worden sein, der seine Hinterlassenschaft auf dem Büschel verteilt hat. Ich traue jetzt meinem Knochenkasper schon zu, dass sie eingekotete Grasbüschel hoffentlich nicht so schmackhaft findet. Aber wer weiss. Jedenfalls mal angenommen sie mampft das. Die Wurmeier nimmt sie auf und die Larven wachsen heran. Nächste „planmäßige Entwurmung“ ist in zwei Monaten und drei Wochen.
Jetzt kann man natürlich sagen: Jaaaaa, aber immerhin wird in knapp drei Monaten wieder entwurmt und somit ist doch dann wieder alle klar. Stimmt, aber erkläre das mal einer Mutter von einem Säugling: Sorry, dein Hund ist entwurmt, jetzt aber leider infiziert mit Würmern und er scheidet bestimmt die nächsten Wochen irgendwann Wurmeier aus. Ich höre sie schon rennen 🙂 Abgesehen davon weisst man ja nicht, ob der Hund Wurmeier zu sich genommen hat oder nicht. Worauf ich hinauswill, wenn ich jetzt einmal übertreibe müsste man seinen Hund jeden Tag entwurmen. Wieso macht man das eigentlich nicht?
Ich für mich habe in den letzten 40 Jahren mit Hunden noch nie! einen einzigen Wurmbefall gehabt. Zecken ja, einmal auch Flöhe (igitt bah) aber noch nie Würmer. ABER: Was ich durch meine Tätigkeit weiss ist, dass man einen Wurmbefall sehr wohl merkt. Das Fell wird stumpf, der Hund hat plötzlich mehr Hunger, teilweise kann man die Würmer im Kot sehen (da ist es natürlich dann schon weit fortgeschritten). Das heisst, wer ein wenig achtsam ist bekommt das theoretisch mit. Theoretisch deswegen, weil nicht jeder Hundebesitzer oft in der Diffenzialdiagnostik ist und natürlich auch andere Krankheiten im Vordergrund stehen können.
Auf jeden Fall ist eine Art „Kotkontrolle“ eine seh gut vorbeugende Massnahme, um sicherzustellen, dass dein Hund gesund und munter bleibt.
Behandlung bestehender Infektionen
Wenn dein Hund bereits von Würmern befallen ist, ist eine sofortige Behandlung notwendig. Diese Infektionen können nicht nur das Immunsystem schwächen, sondern auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Dann ist eine Entwurmung eine effektive Möglichkeit, um bestehende Infektionen schnell und effizient zu beseitigen und hier würde ich auch nicht lange fackeln, auch nicht, wenn ich der Naturheilkunde eher zugewandt bin als der Schulmedizin. Würmer müssen raus und zwar schnell.
Besonders gefährlich sind parasitäre Infektionen, die den Darm und andere Organe betreffen können. Wenn diese Infektionen nicht rechtzeitig behandelt werden, können sie zu schweren Komplikationen führen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass bei Bedarf behandelt wird. Infizierte Hunde können ihre Parasiten auch auf andere Haustiere oder sogar auf Menschen übertragen. Um das zu verhindern, solltest du die Entwurmung deines Hundes nicht vernachlässigen.
Langfristige Nebenwirkungen chemischer Entwurmungen
Beeinträchtigung der Darmflora
Eine häufige Anwendung von Entwurmungen kann das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora deines Hundes stören. Dies führt oft zu Verdauungsproblemen und kann das Immunsystem schwächen. Dies passiert, weil die nützlichen Bakterien im Darm reduziert werden, was zu einem Ungleichgewicht führt und die Abwehrkräfte deines Vierbeiners beeinträchtigt.
Leberbelastung
Entwurmungen müssen von der Leber deines Hundes verarbeitet und entgiftet werden, was bei häufiger Anwendung zu einer Belastung der Leber führt. Dies kann ihre Funktion beeinträchtigen und langfristig gesundheitliche Probleme verursachen.
Die Leber ist ein zentrales Organ im Stoffwechsel und hat die Aufgabe, Schadstoffe aus dem Körper zu filtern. Wiederholte chemische Behandlungen können zu einer Verschlechterung der Leberfunktion führen, was wiederum die Entgiftungsfähigkeit des Körpers deines Hundes beeinträchtigt.
Resistenzbildung
Die wiederholte Anwendung derselben Wirkstoffe kann zur Entwicklung von Resistenzen bei den Parasiten führen. Dies bedeutet, dass die Entwurmungen weniger wirksam werden und es schwieriger wird, die Parasiten zu bekämpfen. Alleine deswegen wäre eine täglich Entwurmung Quatsch. Aber die Drei-Monats-Regelung ist auch nicht besser…
Die Resistenzbildung bei Parasiten stellt ein ernsthaftes Problem dar, da sie dazu führen kann, dass herkömmliche Behandlungen versagen. Dies erfordert dann potentere Medikamente, die wiederum stärkere Nebenwirkungen haben können und die Gesundheit deines Hundes stärker belasten.
Allergische Reaktionen und Hautprobleme
Einige Hunde können allergisch auf die Wirkstoffe in Entwurmungen reagieren, was zu Hautausschlägen, Juckreiz und anderen dermatologischen Problemen führen kann. Diese Reaktionen können unangenehm sein und erfordern oft zusätzliche Behandlungen.
Allergische Reaktionen können variieren, von leichtem Juckreiz bis hin zu ernsten Hautausschlägen. Dies macht es notwendig, auf die Inhaltsstoffe der Entwurmungen zu achten und eventuell alternative Methoden zu erwägen, um das Wohlbefinden deines Hundes zu gewährleisten.
Schwächung des Immunsystems
Ein Ungleichgewicht im Darmmilieu durch häufige Entwurmungen kann das Immunsystem deines Hundes schwächen. Dies macht ihn anfälliger für Infektionen und andere Krankheiten, was seine allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann.
Da das Immunsystem stark auf eine gesunde Darmflora angewiesen ist, können häufige Entwurmungen deinen Hund anfälliger für Erkrankungen machen. Eine gesunde Darmflora ist daher entscheidend für die Stärkung der Abwehrkräfte deines Hundes.
Risiken Minimieren
Gezielte Entwurmung
Statt Deinen Hund prophylaktisch und regelmäßig zu entwurmen, kann eine gezielte Entwurmung auf Basis von regelmäßigen Kotuntersuchungen (*) sinnvoller sein. So vermeidest Du unnötige chemische Behandlungen und schonst die Gesundheit Deines Vierbeiners. Diese Methode ist nicht nur effektiver, sondern auch weniger belastend für den Organismus. Natürlich kostet das Geld, aber die Gesundheit Deines Hundes leidet nicht darunter und spart dir somit langfristig indirekt Geld.
Natürliche Alternativen
Natürliche Entwurmungsmethoden wie Kokosöl, Karotten und Kürbiskerne stellen sanftere Alternativen dar. Diese Methoden unterstützen die Darmflora, sind wesentlich weniger belastend und können genauso effektiv sein wie chemische Entwurmungen.
Kokosöl enthält Laurinsäure, die parasitenabwehrend wirkt, während Karotten die Darmflora unterstützen und Kürbiskerne spezifische Aminosäuren enthalten, die Parasiten bekämpfen können. Diese natürlichen Alternativen sind insgesamt schonender und haben weniger Nebenwirkungen.
Unterstützung der Darmgesundheit
Nach einer chemischen Entwurmung kann eine gezielte Darmrehabilitation mit Probiotika (*) und präbiotischen Nahrungsergänzungen (*) die Darmflora stabilisieren und die allgemeine Gesundheit Deines Hundes fördern. Dies ist wichtig, um das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und das Immunsystem zu stärken.
Durch die Gabe von Probiotika werden nützliche Bakterien wieder angesiedelt, die durch die Entwurmung reduziert wurden. Präbiotika dienen als Nährstoffe für diese Bakterien und fördern ihren Wachstum. Eine gute Darmflora ist essentiell für ein starkes Immunsystem und damit für die allgemeine Gesundheit Deines Hundes.
Abwechslung der Wirkstoffe
Wenn du chemisch entwurmst solltest du, um Resistenzbildungen bei Parasiten zu vermeiden, verschiedene Wirkstoffe abwechselnd verwenden. Dies ist besonders wichtig bei Hunden in größeren Beständen wie Tierheimen oder Zuchtanlagen. Durch den Wechsel der Wirkstoffe bleibt die Effektivität der Behandlung erhalten.
Durch den regelmäßigen Wechsel der Wirkstoffe wird verhindert, dass Parasiten Resistenzen gegen bestimmte Medikamente entwickeln. Dies gewährleistet, dass die Behandlungen auf lange Sicht effektiv bleiben. Vor allem bei Hunden, die häufig entwurmt werden müssen, ist diese Methode essentiell.
Naturale Alternativen zur chemischen Entwurmung
Kokosöl
Du kannst Kokosöl (*) als eine natürliche Alternative zur chemischen Entwurmung verwenden. Es enthält Laurinsäure, die parasitenabtötende Eigenschaften hat. Ein Teelöffel pro 10 Kilogramm Körpergewicht, übers Futter verteilt, kann helfen, deinen Hund frei von Parasiten zu halten. Achte darauf, kaltgepresstes, biologisches Kokosöl zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Karotten
Karotten sind nicht nur ein gesunder Snack, sondern auch eine natürliche Methode zur Bekämpfung von Würmern. Die Fasern der Karotten helfen dabei, Parasiten auf mechanische Weise aus dem Darm zu entfernen. Ein paar rohe geriebene Karotten pro Woche können schon ausreichen.
Interessanterweise fördern Karotten auch die Verdauungsgesundheit deines Hundes insgesamt. Die enthaltenen Ballaststoffe tragen dazu bei, die Darmflora zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken. Sie sind zudem reich an Vitaminen und Antioxidantien, die für die allgemeine Gesundheit deines Hundes förderlich sind. Meine Gala liebt Karotten über alles, somit brauche ich nicht einmal irgendwelche tollen Leckerlies kaufen 🙂
Kürbiskerne
Kürbiskerne (*) sind eine weitere natürliche Alternative zur chemischen Entwurmung. Sie enthalten Piperazin, ein Stoff, die dafür bekannt ist, Parasiten zu lähmen und sie so aus dem Darm auszuschwemmen. Du kannst täglich etwa einen Teelöffel gemahlene Kürbiskerne ins Futter mischen.
Einer der großen Vorteile von Kürbiskernen ist, dass sie neben ihrer antiparasitären Wirkung auch reich an Nährstoffen wie Zink und Magnesium sind. Diese unterstützen die allgemeine Gesundheit deines Hundes und fördern ein starkes Immunsystem. Zudem sind sie leicht erhältlich und vielfältig einsetzbar.
Unterstützung der Darmgesundheit
Probiotika
Probiotika (*) sind lebende Mikroorganismen, die eine gesunde Darmflora unterstützen. Durch die regelmäßige Einnahme von Probiotika können wir die guten Bakterien im Darm deines Hundes fördern und somit seine Verdauung verbessern und sein Immunsystem stärken. Nach einer Entwurmung helfen Probiotika dabei, das Gleichgewicht im Darm schnell wiederherzustellen und Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Präbiotische Nahrungsergänzungen
Präbiotische Nahrungsergänzungen (*) liefern den nützlichen Darmbakterien die Nährstoffe, die sie benötigen, um zu wachsen und sich zu vermehren. Durch die Zugabe von Präbiotika in die Ernährung kannst du das Darmmilieu deines Hundes gezielt unterstützen und das Immunsystem stärken. Besonders nach einer Entwurmung hilft dies, die Darmflora stabil zu halten.
Präbiotische Ergänzungen enthalten nicht verdauliche Fasern, die als Nahrungsquelle für die guten Bakterien im Darm dienen. Eine kontinuierliche Unterstützung der Darmgesundheit durch Präbiotika kann die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes erheblich verbessern. Indem du gezielt Präbiotika anbietest, kannst du sicherstellen, dass das Verdauungssystem deines Hundes robust und widerstandsfähig bleibt, insbesondere nach belastenden chemischen Behandlungen wie Entwurmungen.
Gezielte Entwurmungsstrategien
Regelmäßige Kotuntersuchungen
Eine der effektivsten Methoden, um unnötige chemische Behandlungen zu vermeiden, sind regelmäßige Kotuntersuchungen. Bei dieser Methode wird der Kot deines Hundes auf Parasiten untersucht. So können gezielte Entwurmungen durchgeführt werden, nur wenn tatsächlich eine Infektion vorliegt. Das schont die Darmflora und reduziert die Belastung der Leber erheblich.
Überwachung auf Anzeichen einer Infektion
Es ist wichtig, deinen Hund regelmäßig auf Anzeichen einer parasitären Infektion zu überwachen. Dazu gehören Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder ein aufgeblähter Bauch. Wenn solche Anzeichen auftreten, kann eine gezielte Entwurmung rechtzeitig eingeleitet werden, bevor sich die Infektion ausbreitet.
Um dies effektiv zu tun, musst du auf bestimmte Verhaltensänderungen deines Hundes achten. Wenn er beispielsweise plötzlich appetitlos wird oder sich häufiger als normal kratzt, könnten dies erste Anzeichen einer Infektion sein. Die frühzeitige Erkennung ermöglicht dir, gezielt und mit ausreichenden Maßnahmen zu reagieren, was langfristig die Gesundheit deines Hundes fördert und die Notwendigkeit für häufige chemische Behandlungen reduziert.
Meine Empfehlungen (*)
Kotuntersuchung: Vetevo Wurmtest
Probiotikum: Danuwa ProbioVet
Präbiotikum: Danuwa Akazienbaumsaftpulver
Immunsystem stärken: Danuwa Colostrum
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